6.6.2010 – Team Kart Trophy Schaafheim

Pierre, der sein bereits in unserem Logan-Team gezeigtes Talent gern im Auto anwendet, hat 2010 nur eine Gelegenheit zum Fahren gehabt. In einem Casting-Wettbewerb von Porsche Frankreich setzte er sich als bester durch und durfte ein Rennen im Porsche Cayman-Cup fahren. Er ließ sich nicht lumpen und beendete das Rennen in Dijon auf Platz 2 (siehe Foto). Inboard-Videos des kompletten Rennen stehen auf YouTube. Bei Interesse bitte über die nachstehenden Links aufrufen. Das ist echt packender Sport. Angucken lohnt sich !!!
http://www.youtube.com/watch?v=wP_sOlsctOc
http://www.youtube.com/watch?v=hCi_-Kw3oTU
http://www.youtube.com/watch?v=JKtgQTpGWLI
http://www.youtube.com/watch?v=anq_o1wssHE

In der Not frisst der Teufel Fliegen, nach dem Motto hat er sich mit zwei Bosch-Kollegen zusammengetan. Die drei starten dieses Jahr unter Bewerbung von Bosch-Engineering in der Team Kart Trophy, einer von der Firma X-Kart veranstalteten Langstreckenserie mit Sodi RX250 Leihkarts (22 PS), die der Veranstalter zur Verfügung stellt.
Es beteiligen sich hier viele Firmenmannschaften, so dass man die Serien (es gibt noch eine Parallelveranstaltung, die sich Team Kart Challenge nennt) gut als Betriebssport-Ableger im Clubsport bezeichnen kann.

12 Teams beteiligen sich an der Serie und starteten in das freie Training. Die Bosch-Ingenieure setzten hier schon ihre Duftmarke als Pierre nach lediglich drei Runden die zweitbeste Rundenzeit im Training fuhr.

Das Team Rennen besteht aus zwei dreistündigen Rennen. Im Quali für das Rennen 1 fuhr Teamkollege Tibo Platz 6 raus. Das Quali für das Rennen 2 verlief besser, Pierre konnte hier die bisherige Tagesbestzeit aufstellen. Mit einer ganzen Sekunde Vorsprung zum Zweitplatzierten sicherte er dem Team die Pole-Position in Rennen 2.

Leider kam das Team mit einer eigenwilligen Regel in Konflikt. Der Reifendruck ist im Bereich von 1,7 bis 3,0 bar im warmen Zustand vorgeschrieben. Vor dem ersten Rennen wurde am Kart des Teams 1,6 bar gemessen – 30 Sekunden Stopp and Go Strafe in Rennen zwei wurde ihnen dafür aufgebrummt, ohne Berücksichtigung der Tatsache dass das Kart bereits 20 Minuten gestanden hatte und von warmen Reifen keine Rede mehr sein konnte.

Rennen 1
Ihren sechsten Startplatz konnten die Jungs im üblichen Startgerangel verteidigen, mit konstant gutem Tempo fuhren die Teamkollegen Richtung Platz 5, zügige und unproblematische Fahrerwechsel sicherten schon Platz 4. Jetzt hatte man Podiumsluft geschnuppert. Die Renntaktik wurde kurzfristig umgestellt und Pierres Turns wegen seiner kontinuierlichen „-1 Sekunde“ pro Runde verlängert, um die Zeit für eine Reifendruckkontrolle und einen Tankstopp herauszufahren. Eine Runde = eine Minute und 45 Sekunden sollten reichen hatte man berechnet, tatsächlich gebraucht haben die Jungs nachher nur eine Minute 20 Sekunden und so fuhren sie zum Ende des Rennens den wohlverdienten Sieg ein.

Rennen 2
Von der Pole-Position gestartet, wurde Startfahrer Pierre schon nach einer Runde zum Absitzen der Stopp and Go Strafe wegen des Reifendruck-Kalkulationsfehlers an die Box beordert und konnte sich am Ende des Feldes wieder einfädeln.
Emotionsgeladen und mit etwas Über-Energie rollte Pierre das Feld von hinten auf und verbesserte nochmals die Tagesbestzeit um 0,5 sek. Lionel und Tibo spielten das Spiel mit, schließlich wollten sie sich nicht nachsagen lassen, dass sie nur wegen des niedrigen Reifendrucks so schnell unterwegs waren. Unproblematisch wie im ersten Rennen liefen auch hier Fahrerwechsel und Tankstopp ab, zügig ging es das Treppchen rauf. Wieder ein gelungenes Beispiel, wie entscheidend bei einem Langstrecken Rennen die Organisation neben der Rennstrecke ist, hier haben die Jungs durch präzise Absprachen und gute Koordination viele Sekunden geholt. Nicht zuletzt diese Sekunden und eine sehr gut ausgenutzte „Safety-Kart-Phase“ verhalfen zum Platz zwei im Rennen, mit nur 4 Sekunden Rückstand, und zur Übernahme der Tabellenführung in der Trophy.
Text: R. Stoldt

Pierre im Cayman
Das Bosch-Engineering-Team
kriechender Start zum zweiten Rennen
und ab geht die Post
Pierre bei seiner Aufholjagd
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