Die drittletzte Station der Procar-Saison war für Ulrike neu. Der Lausitzring stellte wieder eine Herausforderung im Lernprozess dar. Mit Hilfe ihres Teamkollegen Jens Löhnig, der ein identisches Auto fährt, ließ sich das deutlich abkürzen. Von Beginn des ersten freien Trainings an fuhr sie respektable Zeiten. In der ersten Trainingssitzung auf trockener Strecke lag sie teilweise im Bereich der dritt- und viertschnellsten Zeit, in der Endabrechnung war sie sechste von 11 Teilnehmern.
Das zweite freie Training am Samstag Vormittag war komplett nass. Im Regen begann Ulrike vorsichtig und steigerte sich dann langsam. Der Rückstand auf die schnellsten in der Division war etwas größer als am Vortag, damit lag sie auf Platz 7.
Im Qualifying war es dann wieder trocken, nur einzelne feuchte Stellen gab es noch. Zur Mitte wurde die Trainingssitzung abgebrochen. Glatzel war mit seinem Fiesta in die Mauer geknallt und musste geborgen werden. Bis dahin hatte er die drittschnellste Zeit zu Buche stehen. Nach der Freigabe des Trainings fuhr Ulrike dann fleißig (sie fuhr die meisten Runden) eine schnelle Runde nach der anderen und platzierte sich auf Startposition 4.
Am Renntag im morgendlichen warm-up fuhr sie die drittschnellste Zeit. Glatzel und Team hatten mit schwäbischem Fleiß das Auto wieder fahrbereit gemacht, Es lief aber wohl noch nicht so wie gewohnt und er war langsamer als Ulrike. Boeckels, der Trainingsschnellste, war zum warm-up gar nicht angetreten.
Zum Rennen am Nachmittag waren dann aber alle am Start. Die Verhältnisse erinnerten an Salzburg und so wurde das Rennen erst nach drei Runden hinter dem Safety-Car gestartet. Im Verlauf der nächsten Runden verlor Ulrike einen Platz und rückte den wieder vor, als Glatzel ausfiel. Inzwischen hing sie hinter einem Fahrzeug aus Division 3 fest und verlor den Anschluß nach vorn, konnte aber ihren vierten Platz bis ins Ziel verteidigen.
Zum zweiten Rennen war die Strecke stellenweise abgetrocknet, aber nicht leicht zu fahren. Ulrike hatte einen Superstart und lag gleich auf Platz 3. Nach einem Fehler von Thierfelder rückte sie in der nächsten Runde vor auf 2, auf Tuchfühlung zum führenden Boeckels und ihren Teamkollegen Löhnig hatte sie im gleichen Abstand hintendran.
Ab Runde 5 ging dann aber gar nichts mehr. Die Zeiten purzelten in den Keller und Ulrike wurde zurückgereicht bis Platz 8. Unerklärliches Übersteuern war die Ursache.
Text: R. Stoldt