19.11.2011 – Logan-Cup Oschersleben

Das letzte Rennen der Saison am dritten November-Wochenende war zum Glück frostfrei und trocken. Im Dacia Logan Cup stand die Entscheidung an. Drei Teams konnten noch jeweils alle Plätze von eins bis drei belegen. Das führende Team aus Berlin, Streichresultate berücksichtigt, trat ersatzgeschwächt an, die zweitplatzierten Oldenburger waren in den letzten Rennen nicht in der Spitzengruppe zu finden und so konnte das MCE-Team sich Hoffnungen machen, vom dritten auf den ersten Platz vorzustoßen. Für Henrik und Max war klar dass sie das Rennen gewinnen mussten, um ihre Chancen auf den den Cup-Sieg zu behalten.
Das freie Training begann auf vom Morgennebel feuchter Strecke und so blieben die Zeiten ein paar Sekunden über dem normalen Level. Erst Henrik und dann Max standen ab Runde 2 bis zum Trainingsende auf Position 1, teilweise mit mehreren Sekunden Vorsprung. Aber das Auto gab komische Geräusche von sich. Die Schnelldiagnose ergab eine zerbröselte Drehmomentstütze, durch deren Defekt und die damit verbundenen Bewegungen des Motors hatte sich offensichtlich eine Schraube losgeschüttelt, die Abgasrohr und Auspuffkrümmer verband. Eine Schnellreparatur mit einer starren Schraube statt des Bolzens mit Feder musste für das Qualifying erst mal reichen.
Henrik kam im Quali schwer in Gang. Zeitweise wurde er auf Platz 5 geführt, weil er einfach keine freie Runde finden konnte. Erst in der letzten Runde gelang ihm der Sprung auf Platz 2. Nach dem Quali stand die Reparatur der Drehmomentstütze und der Abgasführung an. Das Team HARD hatte freundlicherweise mit einem fehlenden speziellen Bolzen ausgeholfen. Die Reparatur gelang in der Zeit vor dem Rennen, wenn auch alle Hungergefühle spürten, da zum Essen keine Zeit gewesen war.
Mit dem Start war diesmal wieder Max an der Reihe. Startplatz 2 war der einzige, bei dem die Strecke noch feucht war. Max musste also zusehen, dass er nach dem Anfahren sofort zur Mitte auf den trockenen Streckenteil kam. Und das gelang ihm hervorragend, denn trotz dieses Nachteils bog er auf Platz 1 in die erste Kurve ein. Dahinter gab es ein heftiges Balgen in der Hasseröder und Max kam mit großem Vorsprung auf ATT, die von 4 gestartet waren, aus der ersten Runde zurück. ATT war pfeilschnell und holte auf und Max musste nach ein paar Runden passen und sich mit der zweiten Position zufrieden geben. Bis zum Boxenstop stieg der Rückstand auf 6 Sekunden. Mit einer Super Inlap von Max, einem etwas vertrödelten Boxenstop und wiederum einer Super Outlap von Henrik blieb der Abstand nach dem Wechsel 6 Sekunden. Nach zwei Fehlern des Vorausfahrenden konnte Henrik bis auf 0,8 Sekunden aufschließen hatte aber nie eine echte Chance, den Führenden anzugreifen. Der Rückstand im Ziel betrug dann 1,3 Sekunden.
Der Zieleinlauf der Teams auf 3 und 4 war nun von ganz besonderer Art. Auf Platz drei kam Oldenburg ins Ziel und auf Platz vier die Berliner HARD. Die Punkteverteilung im Dacia Logan Cup führte damit zu drei punktgleichen Teams, alle 317 Zähler in der Tabelle. Die Regel nach der Majorität der besseren Plätze bedeutete für Henrik und Max den dritten Platz. Die anderen beiden Teams hatten die gleiche Zahl an ersten, zweiten und dritten Plätzen. Bei den vierten Plätzen hatte dann Oldenburg die Nase vorn und damit den Cup gewonnen.
Text: R. Stoldt