20.5.2012 – ETCC Salzburgring

Auf dem Salzburgring bei erstaunlicherweise trockener Piste begann am Freitag das Rennwochenende mit dem freien Test. In Session 1 fuhr Ulrike einige Runden, ansonsten gestaltete sich die VA zur Bastelstunde. Bei Test 2 konnte Ulrike nicht fahren und beim freien Training am Samstag Vormittag ließ sie sich zumindest in der Boxengasse sehen.
Da ihr Teamkollege Necchi es auch nicht viel weiter geschafft hatte, er sorgte mit einer großzügigen Ölspende für eine Trainingsunterbrechung in der Anfangsphase, war das Team am Samstag gut ausgelastet.
Im Qualifying waren aber beide Autos wieder dabei und das nicht schlecht. Ulrike fuhr hinter Necchi auf Platz 3. Das war aber nur Makulatur, denn beide wurden um 10 Startplätze (theoretisch, denn so viele waren nicht hinter ihnen) zurückversetzt. Ulrike wegen ihrer Kollision mit Bruckner auf dem Slovakiaring, Necchi wegen Motorwechsels nach dem freien Training.
Zur gleichen Zeit, als sich am Nürburgring das Manthey-Team bis auf die Knochen blamierte, startete Ulrike im Salzburgischen zum ersten Rennen. In der Startrunde konnte sie sich einen Platz nach vorne arbeiten, in der folgenden Runde gleich um zwei Plätze. Dann folgten 3 Runden hinter dem Safetycar. Durch die Safetycar-Phase war das Feld wieder geschlossen und nach dem Restart ging es sehr eng zu. Ulrike lag hinter ihrem Teamkollegen Necchi, mit dem sie das Rennen simultan bestritt, und von hinten stand sie unter Druck von Reinsberger, der in der Anfangsphase weite zurückgefallen war. In Runde acht rückte sie dann einen weiteren Platz auf und war nun zunehmend den Druck von hinten los. In Runde neun hatte Ulrike etwas den Abstand nach vorn vergrössert, da ihr Teamkollege unter gelb seine schnellste Runde fuhr, konnte dann aber wieder dicht herankommen. In Runde 12 gewannen beide wieder eine Position und Ulrike war bis auf Platz 5 vorgestoßen. Vor ihr lagen unter anderem die beiden Chevrolet Aveo, die sehr schnelle Zeiten fahren konnten. An Leistung scheint es denen nicht zu mangeln.
Rennen zwei konnte Ulrike dann ein paar Reihen weiter vorn beginnen, diesmal mit stehendem Start. Der Start war suboptimal, Ulrike verlor zwei Plätze, holte sich in der Startrunde einen davon wieder und den anderen in der zweiten Runde. In Runde 5 hat sie sich dann wieder an ihren Teamkollegen herangearbeitet, der 2 Plätze zurückgefallen war. In Runde 7 holte sie sich dann Platz 4 gegen den ersten Aveo und in Runde 8 schnappte sie dann auch den zweiten. Inzwischen lag Necchi auf Platz 1 und Ulrike holte in einer Super Runde eine Sekunde auf den nunmehr zweitplatzierten Krammes auf. Das war gleichzeitig die schnellste Rennrunde der Super-1600. In der vorletzten Runde war sie wieder schneller als Krammes und ging vorbei auf Platz 2. In der letzten Kurve fuhr ihr Meshcheryakov mit dem Aveo ins Auto. Der drehte sich zwar, aber durch die Attacke verlor Ulrike an Boden und Krammes konnte wieder auf Platz 2 vorfahren.
Das war ein extrem spannendes Rennen mit den Windschattenschlachten auf den langen Geraden des Salzburgrings. Mit den guten Platzierungen in Quali und Rennen ist Ulrike jetzt in der Tabelle um zwei Plätze nach vorn auf den dritten Platz gerückt.
Text: R. Stoldt

Anfangsphase Rennen 1
Rennen 2 – Ulrike hat die Aveos geschnappt
das Ergebnis der finalen Attacke von Meshcheryakov