11.10.2015 – ETCC Pergusa

Die letzte Station der ETCC fand auch dieses Jahr wieder in Pergusa/Sizilien statt. Ulrike kam als Tabellenzweite nach Italien, hatte aber schon so viel Rückstand, dass dem führenden Mackschin nur 10 Punkte zum Titelgewinn fehlten, was bei doppelten Punkten in Pergusa bedeutete, dass er nur in einem der beiden Rennen vorletzter werden musste.
War das Rennen hier in den Vorjahren immer eine Gelegenheit zum Kurzurlaub bei Temperaturen um die 30 Grad, so empfing die Insel das Teilnehmerfeld diesmal mit Regen und Sturm, so dass die erste Testsession am Samstag schon mal abgesagt werden musste und die zweite Testsession auf mittags verschoben wurde. Probleme mit dem Zeitplan waren trotzdem nicht zu erwarten, da außer der ETCC keine weiteren Rennen anstanden. Die zwei verbliebenen Testsessions und das freie Training fanden dann auf weitgehend abgetrockneter Strecke statt. Im freien Training konnte Ulrike mit mehr als einer Sekunde Vorsprung die schnellste Zeit fahren.
Das Qualifying war auf den Sonntagmorgen gelegt worden und in der frühen Morgenstunde gelang Ulrike dann wie im letzten Jahr der Sprung auf die Pole Position mit einer Sekunde vor Bruckner und 1,5 Sekunden vor Mackschin. Mit den Punkten für das Qualifying verkürzte Ulrike ihren Rückstand um 4 Punkte, aber trotzdem gab es keine Chance mehr, aus eigener Kraft den Titel zu holen. Stattdessen war der Kampf um Platz 2 die realistische Lage.
Das erste Rennen begann dann gleich mit dem GAU. Hildner, der drei Startplätze hinter Ulrike stand, hatte starken Drang nach vorne und in der ersten Kurve traf er mit Ulrike zusammen, was für Ulrike gleich das Aus bedeutete. Damit blieb sie punktlos und war in der Tabelle auf Platz 3 zurückgefallen, 3 Punkte hinter Bruckner. Mackschin war jetzt bereits Meister.
In Rennen zwei konnte Ulrike wieder starten. Mit der nötigen Wut im Bauch fuhr sie gleich auf Platz 3 vor, musste im Startgetümmel aber wieder 2 Plätze abgeben. Die holte sie sich aber schnell wieder und machte sich an die Verfolgung der beiden führenden. In der vorletzten Runde fuhr Ulrike deutlich die schnellste Rennrunde und war dran. Dann entwickelte sich der gleiche Krimi wie am Slovakiaring. Ein Kampfpulk mit ständig wechselnden Positionen entstand. Kurz vor dem Ziel schob Ulrike Bruckner, der neben Mackschin lag, an und verlor dadurch an Schwung, so dass sie mit einer halben Sekunde bzw. einer Wagenlänge Rückstand auf Platz 3 ins Ziel kam. Die ersten beiden fuhren nebeneinander über die Linie. Damit blieb es dann auch bei Platz 3 in der Meisterschaft für Ulrike.
Text: R. Stoldt

Um den Platz ging es zwischen den beiden