17.4.2016 – ETCC Slovakiaring

2. Station der ETCC 2016 und wahrscheinlich für diese Saison die letzte für Ulrike. Da legte sie noch einmal ihren Speed und ihre Erfahrung in die Waagschale und fuhr die Pole Position heraus mit einer guten halben Sekunde Vorsprung in der mit 10 Autos stark besetzten Super1600.
Und dann kam am Sonntag das erste Rennen. Was für ein Krimi !!!
Erst einmal mussten die Fahrer den Start üben. Beim dritten Mal ging es dann, dafür bekamen aber zwei Leute später die schwarze Flagge. Ulrike kam gut weg und konnte sich ein klein wenig Luft verschaffen. Hinter ihr tobte das Leben. Mackschin, Ulrikes Teamkollege Koreny, Hilgenhövel im Peugeot und Levtushenko ebenfalls auf Fiesta lieferten sich einen harten Fight. Ulrike musste kurzfristig mal Mackschin und Koreny vorbeilassen, holte sich aber die Führung schnell wieder. Koreny rückte auf zwei vor und was für ein Mist, er räumte Ulrike ab. Zum Glück wurde es nur ein Quersteher und beide kamen wieder in Fahrt, allerdings auf Platz 4 und 5. Kurz danach eliminierten sich dann Levtushenko und Hilgenhövel und landeten im Kies. Mackschin geriet sofort unter Druck von Ulrike und in der Schlussrunde wechselte die Führung zwischen den beiden ständig. Der 16jährige Koreny hatte sich die geballte Faust seiner Mentorin zu Herzen genommen und hielt sich etwas zurück. Und am Ende lag Ulrike dann vorn und holte den Sieg für das Arkonic-Team und Koreny als Dritter vervollständigte den Teamerfolg.

Da Ulrike in der Gesamtwertung auf Platz 8 gelandet war (man erinnere die schwarzen Flaggen) kam sie in den Genuss der Reverse-Grid Regel und startete von der Pole Position des Gesamtfeldes !!! Das war natürlich gefährlich, da die schnellen Leute alle hinter ihr waren und natürlich sofort zum Überholen ansetzen würden. Durch den stehenden Start klappte das aber ganz gut, da die sieben hinter ihr durch die bessere Beschleunigung vor der ersten Kurve alle vorfahren konnten. Ab Runde 2 hatte Ulrike dann Mackschin im Genick und hielt dem Druck gut stand. In Runde 6 kam Mackschin im Windschatten auf der Start-/Zielgeraden nahe genug heran und startete einen erfolgreichen Angriff. Von da an lief es umgekehrt. Mackschin hatte jetzt Ulrike im Genick.
In der letzten Runde standen die Überrundungen durch die Spitzengruppe an. Ulrike hatte da etwas Pech, da sie einen Seat vorlassen musste und Mackschin noch durch die Kurve kam. Die Lücke, die dadurch entstand konnte Ulrike zwar wieder zufahren, aber für eine Attacke reichte es nicht mehr. Platz 2 knapp hinter dem Spitzenreiter war jedenfalls auch wieder eine ganz starke Leistung.
Text: R. Stoldt

Nationenwertung für Team Deutschland