1. – 3.10.2016 – Motorsportweekend Groß Dölln

Volles Programm am ersten Oktober-Wochenende in Groß Dölln. Am Samstag und Sonntag letzte Station der Slalom-DM für Henrik und Reinhard. Am Sonntag dann Track-Day auf Sektion A und B des Driving Center mit beiden Dacia und Falk, Christopher, Henrik und Mark als Fahrer. Am Montag dann für Henrik und Reinhard noch das „Race of Champions“, ein Paralell-Clubslalom im ko-System.
Starten wir langsam in der Vorwoche. Die Dacias wurden präpariert, wobei für den Renn-Logan ein Satz alte Slicks montiert wurden, am Slalom-Logan wurden taugliche Bremsklötze, standfeste Reifen und ein Beifahrersitz, den Henrik zur Verfügung stellte, montiert. Es fehlte noch der Beifahrergurt, den Christopher stellte, für den er dann in Berlin im Baumarkt noch die vergessene Schraube zur Befestigung erstand.
Henrik und Reinhard fuhren am Freitag los um Papier- und technische Abnahme abzuhaken und kamen dann nach einigen Stauschwierigkeiten bei der Anfahrt mit etwas Verspätung ins Hotel Döllnsee zum Abendessen mit den norddeutschen Wagenreferenten.
Am Samstagmorgen wurde es dann ernst. Bei trockener Strecke ging erst Reinhard, dann Henrik als letzter der ersten Startgruppe auf die Piste. Die Strecke war für die G4 nicht besonders selektiv. Henrik fuhr fast alles Vollgas und hatte Hans-Dieter Meckel mit dem schnellen BMW 116i im Genick. Es reichte aber im ersten Wertungslauf zu einem Zeitpolster von 0,7 Sekunden. Auch den zweiten Wertungslauf konnte Henrik gewinnen, diesmal mit zwei Zehnteln Vorsprung. Das erste Teilziel des Wochenendes hatte er erreicht: zehn Divisionssiege in der DM. Er hatte damit seine kleine theoretische Chance auf den Titel gewahrt, aus eigener Kraft konnte er aber nicht über Platz 3 hinauskommen.
Reinhard hatte als Ziel die Top-30 der DM und ging entsprechend motiviert ins Rennen. Mit Platz 3 in der Klasse und Platz 5 in der Division fuhr er mehr Punkte ein, als er vorher gehofft hatte.
Gleich nach Zieldurchgang wurde Reinhard von Henrik ins Hotel gefahren und war bis in den Nachmittag in einer Konferenz der Norddeutschen Wagenreferenten. Nachmittags trudelte er dann wieder im Fahrerlager ein und auch Falk mit dem Slalom-Logan wurde gesichtet. Henrik und Falk zogen mit den Dacias in das andere Fahrerlager um und erledigten dort die Abnahme für den Track-Day.
Am frühen Abend nach der Siegerehrung mit den bezaubernden PSV-Aces (siehe Foto) war dann der erste lange Tag geschafft.
Der Samstag war am Nachmittag noch mit reichlichen Regenschauern gewürzt, für Sonntag war jedoch wieder trockenes Wetter mindestens für den Vormittag angesagt. Das war zwar auch richtig, aber die Strecke war zum Start der ersten Startgruppe noch feucht und rutschig.
Zu dem Zeitpunkt hatten Falk und Mark bereits ihren ersten Stint mit den Logans hinter sich, vom Slalom-Vorstart aus in einem Streckenabschnitt gut zu beobachten.
Auf dem Slalomkurs ging Reinhard die Fahrt mit Slicks relativ vorsichtig an. Henrik als letzter der Startgruppe ging da schon deutlich forscher vor und hatte im Training bereits die deutliche Bestzeit in der Division. Gewann er am Vortag mit einer Sekunde Vorsprung, waren es jetzt fast fünf. Reinhard hatte im ersten Wertungslauf zu sehr gebummelt und einige G5-Fahrer vor sich. Im zweiten machte er dann mehr Druck und in der letzten Kurve den Hampelmann. Der wegdriftende Mazda bewegte sich bis zur Grasnarbe und an einem Tor vorbei. Das war dann deutlich der letzte Platz für ihn. Aber trotzdem schaffte er es mit dem hauchdünnen Vorsprung von 0,1 Punkten auf Platz 30 der DM-Tabelle und erreichte damit sein Saisonziel.
Die Sonntagsveranstaltung war nicht nur der letzte DM-Lauf, sondern wurde auch für den NAS-Cup gewertet. In dieser Serie war es der vorletzte Lauf. Henrik war eigentlich wegen der teilnehmerbezogenen Zusatzpunkte nur auf Kurs in die TOP-5 und die beiden hatten deshalb für den Endlauf in Höxter eine Woche später nicht genannt. Nach der Hochrechnung vorher waren Bröker und Budde mit einem dicken Polster an Zusatzpunkten favorisiert und auch Hoffmann hatte mit massenhaft Nennungen in der Klasse den besseren Kurs. Mit dem sonntäglichen Klassensieg kam Henrik jetzt auf 5 Klassensiege, die anderen hatten vorher Ausfälle gehabt und mussten hier Punkten. Budde fiel mit Motorschaden aus und war aus dem Geschäft. Lars Bröker fuhr seinen vierten Klassensieg ein, hätte aber in Höxter auch noch einmal punkten müssen. Dadurch, dass er aus terminlichen Gründen dort nicht teilnehmen kann, war er auch nicht mehr auf Siegeskurs. Jan Hoffmann gewann seine Klasse, ihm fehlte aber auch noch ein Klassensieg, den er in Höxter holen muss. Von seinen vielen Nennungen in der Klasse wurden aber einige vom Veranstalter gestrichen, so dass ihm jetzt bei einem Klassensieg 0,1 Punkte fehlen würden. Damit müsste Henrik wohl durch einfaches Abwarten den NAS-Cup Sieg in trockenen Tüchern haben.
Zurück zur Veranstaltung. Während Henrik schon mal zu Track A/B hinüberradelte, räumte Reinhard das Material auf und kam dann mit dem Transporter nach. Bis dahin hatten Falk, Mark und Christopher schon ihren zweiten Stint hinter sich. Henrik mit Christopher auf dem Beifahrersitz im Clubauto war gerade auf die Strecke gefahren, da ging ein Wolkenbruch nieder, der die Strecke so unter Wasser setzte, dass einige Teilnehmer lieber den Kurs verließen. Henrik und Christopher pflügten wie der Hecht im Karpfenteich über die Strecke und überrundeten manchen anderen Teilnehmer mehrfach. Zum Ende des Stints kam dann die Sonne wieder heraus und die beiden fuhren unter einem wunderschönen doppelten Regenbogen ihre letzten Runden. Die beiden waren die einzigen, die trockene Füße behalten hatten.
Auf dem Renn-Logan probierte Henrik noch Slicks aus, stellte aber fest, dass die Abstimmung dafür nicht passte und das Auto langsamer war als mit den Direzzas. Die anderen profitierten noch von einer Zeitplanöffnung des Veranstalters, der zum Ende alle Gruppen permanent fahren ließ (etliche waren schon abgereist), und nutzten die Kraftstoffreserven voll aus.
Henrik und Reinhard waren unterdessen wieder im Slalom-Fahrerlager und warteten im Shelter auf die Siegerehrung (bzw. zuerst auf das Abendessen). Falk stieß noch dazu und wurde vom Veranstalter auch noch verpflegt, da er ja für die Slalom-Cup Ehrung hinbestellt worden war. Nachdem Henrik seinen Divisionssieger-Pokal abgeholt hatte, bekam Falk den Pokal mit schwarz-rot-goldener Verzierung für seinen dritten Platz im DMSB Slalom Cup Nord und anschließend Henrik noch den identischen Pokal mit anderer Beschriftung für den dritten Platz in der Deutschen Slalom Meisterschaft.
Henrik war auf dem dritten Platz geblieben, da er zwar einen Divisionssieg mehr hatte als die beiden vor ihm, einer war dann bei ihm aber Streichlauf und er hatte weniger Zusatzpunkte für die Anzahl der Starter in der Klasse aufzuweisen.
Während Falk sich auf den Heimweg machte (und weit nach Mitternacht daheim war), bereiteten Henrik und Reinhard sich schon gedanklich auf das Race of Champions vor. Das Wetter spielte hier ja überhaupt keine Rolle, da alle Teilnehmer die gleichen Bedingungen hatten. Es war aber am Montag dann sonnig und trocken.
Reinhard musste in der ersten Runde gegen Thomas Weber auf einem Clio antreten (es waren immer 2 Clio und 2 Logan abwechselnd im Einsatz). Knapp geschlagen flog er schon in der ersten Runde raus. In der nächsten Runde waren noch einmal die „Qualifikanten“ unter sich, bis in Runde 3 dann die TOP-8 der DM-Tabelle eingriffen. Die hatten dann natürlich einen Trainingsrückstand und eine schwere Aufgabe zu lösen. In diesem Achtelfinale wurde „best of 3“ gefahren. Henrik bekam als ersten Gegner Christian Laumann zugeteilt und musste auf Clio fahren. Er gewann mit 2:0 und hatte es jetzt im Viertelfinale mit Mario Fuchs, dem fünften der DM, zu tun. Mario hatte das Pech, dass er auf dem Logan gegen Henrik antreten musste und es ging wieder 2:0 für Henrik aus. Im Halbfinale, das jetzt „best of 3“ gefahren wurde, traf Henrik dann auf Nick Kollmeier, der in allen vier Runden mit dem Clio gefahren war. Das war eine schwierige Aufgabe und in Heat 1 verlor er. Heat 2 und 3 konnte er gewinnen und hatte den ersten „Matchball“. Er war deutlich schneller als Nick, ballerte aber mit einem Streifschuss eine Pylone weg und es stand 2:2. Der letzte Lauf musste jetzt entscheiden und Henrik machte kleine Fehler. Nick gewann knapp und Henrik war raus. Anschließend gewann Nick dann noch das Finale und ein tolles Wochenende fand mit der Siegerehrung des „ROC“ sein Ende.

Text: R. Stoldt

Siegerehrung Tag 1 mit den ACES
Meisterehrung DMSB SlalomCup Nord
Meisterehrung Tag 2 Deutsche Slalom Meisterschaft
Track Day

Race of Champions – Henrik auf Fuchsjagd

Halbfinale