1./2.4.2017 – Slalom DM Oschersleben

Zur Saisoneröffnung reisten unsere Fahrer am letzten Märztag nach Oschersleben, wo am 1. April zwei Läufe zur Slalom DM und am 2. April ein Lauf zum DMSB-Slalom-Cup und zum NAS-Cup stattfinden sollten.
Größere Stauprobleme während der Anreise fielen nicht an und so trafen alle gegen 18:00 Uhr im Fahrerlager zusammen. Henrik und Reinhard hatten den MX5 dabei und waren auf dem Auto für die DM-Läufe genannt. Falk, Patrick, Mark und Thomas wollten bei der Samstags-Veranstaltung den Corsa einem Härtetest unterziehen. Am Sonntag waren dann Henrik, Falk und Patrick auf dem Mazda am Start während Reinhard auf die Toyota Corolla von Falk auswich.
Die Abnahme wurde am Freitag erledigt, wobei die Papierabnahme der schwierigste Teil war, da der Cross-Tausch von Fahrern Autos und Startnummern doch volle Konzentration verlangte. Es war auch noch ausreichend Zeit verblieben zur Streckeninspektion und kurz nach 20:00 fuhren alle ins Hotel um den Abend mit Abendessen, dem ein oder anderen Bier und anschließend noch einer kurzen Video-Analyse des letzten Jahres ausklingen zu lassen.
Am Samstag zum Veranstaltungsbeginn stand als erstes die Einführungsrunde auf dem Programm. Der Corsa war leicht überbesetzt, so dass man auch MCE-Fahrer auf dem Beifahrersitz anderer Teilnehmer finden konnte.
Bei beiden DM-Läufen konnte Henrik sich an der Spitze der Division 1 behaupten, wenngleich am Nachmittag durch die sommerlichen Temperaturen die Reifen stärker abbauten und der Vorsprung schrumpfte. Reinhard fuhr unauffällig jeweils auf Platz 5 während bei den Corsa-Fahrern schon Abwechslung herrschte.
Bei der Vormittags-Veranstaltung fuhr Falk mit zwei recht konstanten Runden auf Platz 1 der Corsa-Wertung. Mark konnte die schnellste Einzelzeit verbuchen und verwies dadurch Patrick um zwei Zehntel auf Platz 3. Thomas war nach jahrelanger Slalom-Abstinenz noch in der Eingewöhnungsphase und belegte den verbliebenen Rang 4.
Am Nachmittag wendete sich dann das Blatt, denn Patrick lag jetzt an der Spitze gefolgt von Thomas, der den Abstand nach vorn deutlich verkürzen konnte. Mark lag auf Rang 3 vor Falk, der als letzter Starter am stärksten mit der nachlassenden Performance der Reifen und Bremse zu tun hatte.
Mark und Thomas fuhren nachmittags wieder gen Heimat, während die vier verbliebenen die Siegerehrung und das anschließende Schnitzelbuffet aufsuchten. Im Hotel wurde der Abend dann mit einer Runde Schnaps beschlossen.
Der sonntägliche Slalom fand dann nicht mehr auf dem GP-Kurs sondern auf der Kartbahn statt. Im Fahrerlager der GP-Strecke war zwischenzeitlich der Autofrühling ausgebrochen, der reichlich Zuschauer anlockte. Und so gab es dann auch eine Menge Beobachter, die Henriks spektakulären Abflug sahen. Dummerweise rutschte er vom Bremspedal ab. Und da er immer am Limit fährt, führte die fehlende Bremswirkung zu einem gewaltigen Gegenpendler und Einschlag in ein größeres Reifenpaket (Länge 3 Meter?). Das konnte ihn aber nicht aufhalten. Es flog davon und Henrik hinterher auf die Wiese in eine grabenähnliche Senke. 5 Streckenposten und die Motorkraft schafften den Mazda wieder auf die Strecke, wo Henrik aus eigener Kraft den Weg ins Fahrerlager aufnehmen konnte. Derweil war ein Frontlader damit beschäftigt, das Durcheinander der Streckenbegrenzung zu sortieren. Nun waren von den 7 Startern der Klasse G4 schlagartig drei ausgefallen und Reinhard nutzte das aus, um Falks Toyota auf den dritten Platz in der Klasse zu treiben. Dafür wurde er unerwartet mit einem Pokal ausgezeichnet. Für Falk und Patrick platzten leider ihre Ambitionen im DMSB-Slalom-Cup, denn dort gibt es keine Streichläufe.
Im Fahrerlager tauchte dann Andreas Jürgens, Sportsfreund aus alten Logan-Cup Zeiten, auf. Der hatte Henriks Abflug von der Tribüne aus beobachtet, ließ sich aber dennoch nicht davon abhalten, Henrik einen Fahrerplatz auf seinem Auto im 318ti-Cup anzubieten. Und so wird sich Henrik schon eine Woche später wieder nach Oschersleben begeben und im 2h-Cup antreten. Derweil hat Reinhard die Freude mit dem havarierten Mazda. Er hat aber auf jeden Fall schon einen gebrauchten Kotflügel via ebay erstanden und bis Eggenfelden sollte das Auto wieder einigermaßen gerade aussehen.

Text: R. Stoldt