23.02.2019 – Perfektionstraining

 

 

Patrick Seitz Mazda MX-5 im Drift.
Bert Kliewer im Ford Fiesta ST.
Norbert Bogdons Lloyd nach dem Überschlag.

Zum Einstieg ins neue Jahr hinter dem Lenkrad entschied sich 2019 eine Abordnung des MC Elbe, die fahrerischen Kenntnisse aufzufrischen beziehungsweise auszubauen. Ort des Geschehens: ein Perfektionstraining auf dem Gelände des ADAC-Hansa-Fahrsicherheitszentrums in Lüneburg. Eine bunte Mischung aus Slalomfahrern, Bergrenn-Spezialisten, Trackday-Freunden und Rallye-Piloten fand sich am 23. Februar im FSZ ein, um sprichwörtlich die Schulbank für Autofahrer zu drücken. Vor der Tür: ein wie die Fahrer abwechslungsreicher Fuhrpark vom Lloyd Alexander Baujahr 1957 bis zum nagelneuen, jenseits der Rennstrecken eingesetzten VW Bus.
Die zahlreichen praktischen Übungen boten Möglichkeiten, die eigenen Grenzen und die der Fahrzeuge in sicherem Rahmen auszutesten. Beispielweise stellte es sich für die beiden Mazda-Piloten als schwieriger als zunächst vermutet heraus, ihre MX-5 auf den Gleitflächen im kontrollierten Drift zu halten. Und das trotz vieler Jahre Erfahrung im Grenzbereich! Überraschung Nummer zwei: Beim Bremsversuch auf der besonders glatten Bahn schlug sich der mit Trommelbremsen ausgestattete Lloyd besser als ein moderner Opel Corsa mit ABS und für den Slalom-Einsatz modifiziertem Fahrwerk. Das Erstaunen der beiden Fahrer klärte der Instruktor mit einem Hinweis auf das geringere Gewicht und die schmalen, für feuchte Untergründe bei Februar-Temperaturen besser geeigneten Allwetter-Reifen des Lloyd auf. Die Grenzen der betagten Technik seines Klassikers lernte Lloyd-Eigner Norbert Bogdon an diesem Tag leider sehr schmerzhaft kennen, als er mit seinem Wagen in der letzten Kehre einer Slalom-Fahrt bergab kippte und spektakulär auf dem Dach landete. Die MCE-Kollegen eilten gemeinsam mit dem ADAC-Instruktor sofort zu Hilfe und konnten, als sich der erste Schreck gelegt hatte, erleichtert feststellen, dass Bogdon abgesehen von leichten Blessuren wohlauf war. Die anschließende Untersuchung im Krankenhaus in Lüneburg bestätigte das. Norbert Bogdons Fazit lautet: „In den 16 Jahren, die ich den Lloyd habe, ist nichts passiert – und dann überschlage ich mich bei 25 km/h. Toll war, dass mir die Club-Kollegen nach dem Sturz alle so fantastisch geholfen haben. Jetzt hoffe ich, dass man den Wagen wieder flott bekommt.“
Text: Lars Haensch-Petersen