Zwar schrammte Norbert Bogdon beim Bergpreis Travering vom HMC mit dem letzten Platz haarscharf am Podium vorbei. Doch der Lloyd-Fahrer war mit dem Einsatz mehr als zufrieden. Denn er konnte die von ihm erdachte Kategorie „Schnellster gelber Wagen“ im Starterfeld für sich entscheiden.
„Da brauchte es Nerven wie Drahtseile, denn bis zum Schluss war ja
unklar, ob nicht von irgendwo noch ein anderer Wagen in dieser Farbe
auftaucht“, so Bogdon. Doch nach der letzten Runde war klar, dass dem sympathischen Brillenträger dieser besondere Triumpf nicht mehr zu nehmen sein würde. Im Laufe des Renntages gelang Norbert aber noch ein weiterer Glanzpunkt. Mit seinem 19-PS Boliden konnte er sogar einmal einen Konkurrenten überholen, obwohl der rund viermal so viel PS hatte. Dass der andere Fahrer sein Auto die allerersten Meter überhaupt fuhr und nach einem plötzlichen Regen stark Tempo herausnahm, weil er Slicks hatte, ficht Teufelskerl Norbert nicht an. „Das Überholmanöver war ganz großer Motorsport vom Allerfeinsten. Ich habe alle Läufe auf meine Chance gelauert und als sie sich bot, eiskalt zugeschlagen und mir nicht die Butter vom Brot nehmen lassen.“
Der kleine gelbe Lloyd und Norbert überlegen, auch beim nächsten
Bergpreis auf dem Travering zu starten. Bis dahin soll der Lloyd allerdings technisch stark verbessert werden: Norbert wird das komplette Handschuhfach (Pullmoll, Kugelschreiber, Schraubenzieher,
Ersatztürschlaufe, Sonnenbrille usw, etc, usf) leerräumen, um das Gewicht seines Lloyd noch mehr zu reduzieren.
Text: Norbert Bogdon, Fotos: Tanja Fichtner, Norbert Bogdon
