25.7.2008 – Logan-Cup Oschersleben

Am 25.7.2008 fand in Oschersleben der sechste Saisonlauf als Abend-/Nachtrennen statt. Alle drei Hansa-Teams (RSG, Jarmen, MCE) waren am Start.
Das RSG-Team trat mit Tim Schröder und Kevin Puritz an und setzte im freien Training die Akzente. Lange Zeit stand Tim Schröder an der Spitze der Zeitenliste. In der endgültigen Reihenfolge waren sie auf dem 8. Rang.
Für das MCE-Team fuhren Ulrike Krafft, Tom Gorkow und Henrik Stoldt. Alle drei hatten im freien Training mit Übersteuern zu kämpfen und kamen auf Rang 9.
Für Jarmen griffen Marcel Krause, Pierre Humbert in seinem ersten Rennen und Tom Gorkow ins Lenkrad. Tom verzichtete auf das freie Training und man belegte in der Liste Platz 25.
Das Qualifying sah wiederum Tim Schröder als schnellsten Hansa-Mann auf Rang 7. Henrik Stoldt und Tom Gorkow, der jetzt das Jarmener Auto fuhr, vertrödelten am Anfang Zeit mit dem geplanten Vergleichstest der beiden Autos und fingen erst zur Halbzeit des Zeittrainings mit der Zeitenjagd an. Mehr als Rang 8 (MCE) und 19 (Jarmen) war dann nicht mehr drin.
Den Start fuhren Kevin Puritz, Henrik Stoldt und Tom Gorkow. Fünf Teams kamen mit der kurzen Rüstzeit von 10 Minuten vor dem Rennen nicht aus und standen vor der roten Boxenampel. Dadurch waren ein paar Startplätze vor unseren Teams frei. Henrik kam gut weg und war in der ersten Kurve vierter, dahinter Kevin auf Platz sechs und Tom steckte etwa auf Platz 14.
In der fünften Runde fehlte Tom Gorkow plötzlich. Auf dem Monitor war zu entdecken, dass er vor der Hotelkurve stand und auf den Abschleppwagen verladen wurde. Beim Anbremsen der Schikane vor der Hotelkurve fuhr ihm sein linkes Vorderrad auf und davon. Auf drei Rädern steuerte er das Infield an und hier senkte sich das Auto auf die Bremsscheibe ab. Ihm waren alle 4 Befestigungsbolzen der Spurverbreiterung weggerissen. Als das Auto vor den Boxen abgeladen wurde, ging die Reparatur incl. Ersatzteilsuche (die Teile waren im Fahrerlager geblieben) vonstatten.
Währenddessen zog Henrik Stoldt auf Platz 4 mit etwa 6 Sekunden Rückstand auf die Spitze, die aus der Startphase resultierten, kontinuierlich seine Runden. Kevin Puritz war ebenfalls zügig unterwegs und konnte seine persönliche Bestzeit unter 2:02 drücken.
38 Minuten nach dem Verlust des Vorderrades war die Startnummer 46 des MSC Jarmen wieder auf der Strecke, diesmal gefahren von Pierre Humbert, der in seinem ersten Autorennen gleich mächtig in Schwung kam und mit 2:01,025 die schnellste Runde des Teams verbuchen konnte. Als er noch in der Boxengasse unterwegs war wurde Code 60 angezeigt. MCE und RSG trafen schnell Anstalten für zu erwartende Boxenstops ihrer Fahrzeuge. Zum Unmut des Teams kam Henrik Stoldt nicht zum Stop herein, er kam aber auch nicht auf der Strecke vorbei, denn jetzt fehlte ihm das linke Vorderrad. Beim Einlenken in Turn 6 war ihm das Rad enteilt. Diesmal war der Schaden aber etwas tiefgreifender. Die Radnabe war gebrochen und als Folge davon brach die Antriebswelle und die Bremsscheibe verabschiedete sich von ihrem Topf. Der Fahrer des Abschleppwagens war etwas irritiert, als er ein ähnlich aussehendes Auto wie vor einer halben Stunde an der gleichen Stelle absetzen sollte.
Die folgende Reparatur war umfänglicher und die besten Schrauber unserer Teams, Günther Puritz, Thomas Möller, Robert Tessaro und Bernd Gorkow waren stark beschäftigt. Gut 50 Minuten nach der Havarie war das MCE Auto wieder unterwegs, diesmal von Ulrike Krafft gefahren. Nach einem Kontrollcheck an der Box fuhr sie mit der Zielsetzung, genau wie Jarmen, die 60 % Mindestdistanz zu schaffen um noch ein paar Meisterschaftspünktchen zu ergattern.
Unterdessen hatte die RSG ihren ersten Boxenstop durchgeführt und Tim Schröder, der an Platz 10 übernommen hatte, fuhr das Auto zwischenzeitlich bis auf Platz eins nach vorne, allerdings hatten die anderen Teams zu dem Zeitpunkt schon ihren zweiten Stop hinter sich. MCE und Jarmen spulten im Hinterfeld ihre Runden ab und wechselten Tom Gorkow, bzw. Marcel Krause ein. Kevin Puritz, der wieder das RSG-Auto übernommen hatte, hatte zum letzten Rennviertel hin eine Kollision mit einem anderen Teilnehmer. Sein jugendlicher Überschwang brachte ihm eine geprellte Schulter und dem Auto eine etwas verstellte Vorderachse ein. Tim Schröder konnte aber im letzten Stint gewohnt schnelle Runden drehen. Allerdings hatte Kevin sich für seine Aktion eine Stop and Go Strafe eingefangen, die Tim aussitzen musste und unter dem Druck der Ereignisse kam er auch etwas zu schnell in die Boxengasse, was weitere 30 Strafsekunden kostete. Dadurch rutschte das Team einen Platz zurück auf Rang zwölf, aber immerhin ihr bestes Saisonresultat. Jarmen kam auf Rang 24, der MCE auf Rang 27 ins Ziel, fast völlig unbeachtet vom Team, denn alle waren voll auf damit beschäftigt, ihr Material und Zelte zu bergen, da eine Unwetterwarnung und heraufziehende schwarze Gewitterwolken nichts gutes ahnen ließen.
Der MCE fiel vom ersten auf den fünften Tabellenplatz zurück und kann aus eigener Kraft nun nicht mehr Meister werden. Aber beim nächsten Rennen in Papenburg, bei dem nur das MCE-Team antritt, will man zumindest einen Achtungserfolg verbuchen.
Text übernommen von der ADAC-Hansa Homepage

Fahrerlager

unten: Boxengasse

Tom und Henrik mit “Rad ab”