6.4.2013 – Stormarn Retro

Wie erwartet scheint bei der 30. Stormarn-Rallye die Sonne: Endlich ein Frühlingstag mit „echten“ + 8°C!. Angeblich haben einzelne Streckenposten einen Sonnenbrand bekommen… Also kein Problem mit Schnee auf vereisten Straßen, keine Absagen von WP´s oder sonst irgendwelchen Widrigkeiten.
Anreise auf eigener Achse, beim einzigen Lauf der ADAC Retro Rallye Serie im Norden.Schon beim nächsten Lauf geht es wieder Richtung Melsungen (bei Kassel…). Also 30 Min. Anfahrt und pünktlich um 9.00 Uhr sind wir bei der Dokuabnahme. Bordbuch, Unterlagen, Startnummern und gleich zur technischen Abnahme. Mit beklebtem Auto fahren wir in die Halle von Opel Rohlfs in Trittau und der M3 wird bei seinem ersten Rallye-Einsatz von den TK abgenommen. Alles ok.
Schon geht’s es ans Abfahren der WP, von denen es bei der Jubiläumsveranstaltung gleich derer 8 gibt. Man hat eine Prüfung in einem Neubaugebiet von Trittau (Ziegelbergweg) genehmigt bekommen. Klasse. Nur die Verkehrsinsel in der Prüfung (davor oder dahinter ging es links auf die Hauptstraße – ganz nach Wunsch) störte ein wenig. Konnte man doch nur zwischen Bordsteinkontakt oder Lichtmast wählen. Oder langsam fahren: „Links 3“ oder doch lieber „Links 2-, Achtung!!!“ ? Ansonsten alles schnelle Asphalt-WPs inkl. Des bekannten Rundkurses in Stemwarde.
Nach dem Abfahren dann Warten auf den Start. Leider sind diesmal nur 5 Starter für die Retro-Klasse gemeldet. Negativ-Rekord. Porsche 911, Sunbeam Tiger, Opel Kadett C, Ford Escort A und unser BMW M3 E30 (optisch eher ein DTM-Auto) bildeten die Retro-
Gruppe. Diese sind im Rahmen der Prüfungen zur 200er Rallye auf Sollzeit gefahren.

Ab zur ersten Prüfung Trittau 1 (die mit der Verkehrsinsel…). und los. Man geht das alles schnell . Aber wir halten uns zurück, das Auto soll die Saison über halten. Vorgabe war 3:56 Min. Da wir unsere Uhr mit der Auslösung der Lichtschranke nicht optimal
miteinander synchronisiert haben, waren wir hier 0:0124 „zu schnell“. Das ist in diesem Sport fast schon zu viel für eine gute Platzierung.
Bei der Prüfung 2 Finkhorstweg 1 hatten wir dann die Vorgabe 4:31 Min. Auch hier wieder schneller Asphalt und die bekannte schnelle „5er“ Durchfahrt unter der B 404. Hier lagen wir dann 0:0278 daneben. Diesmal dann „zu schnell“. Wir müssen mehr
„Schranke üben“. Das wird dann heute nix. Aber es geht ja auch ums Mitmachen und Spaß haben. Es ist ohnehin der erste Rallyestart mit dem neu aufgebauten M3.
WP Nr. 3 dann in Mollhagen mit der schnellen Anfahrt und dann die herrliche Kuppe dazwischen… Vorgabe hier 3:11 Min. und das Ergebnis für uns: 0:005 „zu langsam“ Das ist schon prima, aber trotzdem ist man hier nur 4. von 5 Startern…
Zum Abschluß dann WP 4. Die Königsprüfung in Stemwarde. Rundkurs 2,3 Runden zu fahren. Hier dauert der Spaß dann noch länger. Gewünscht sind jetzt 10:29 Min. Lange Geraden mit Schikanen, damit es nicht zu schnell wird, Spitzkehre, 2er Kurven
alles was das Herz begehrt. Alle Retros bewegen sich ähnlich, so daß es zu keiner Überrundung (jedenfalls bei uns) kommt. Unsere Zielzeit differiert: Wir sind 0:0133 „zu langsam“. Die Trägheit des Daumens an der Uhr und der Präzision einer Lichtschranke schrie geradezu nach geringfügigen Abweichungen… Aber wie gesagt, alles schnelle Prüfungen und da konnte man als „Bestzeiter“ schnell
mal das Auto rausschmeißen. Was dann auch einige Kollegen gemacht haben. Bei den Retros geht es naturgemäß etwas langsamer zu und so sind alle 5 Starter auch heil ins Ziel gekommen. Auch wir mit unserem M3, ganz ohne thermische Probleme 😉
Nach dem schnellen Regrouping dann alle vier Prüfungen noch einmal. Gleiche Strecke, gleiche Zeitvorgaben. Das Ergebnis bei der zweiten Runde:
WP1 Trittau 2 – Vorgabe 3:56 Min – Abweichung – 0:0081 „
WP2 Finkhorstweg 2 – Vorgabe 4:31 Min. – Abweichung + 0:0548 (die Uhr lief nicht mit…)
WP3 Mollhagen 2 – Vorgabe 3:11 Min. – Abweichung -0:0045
WP4 Stemwarde 2 – Vorgabe 10:29 Min. – Abweichung +0:003 (das war hier Bestzeit!)
Endergebnis 5. Platz von 5 Startern, weil mit dem Ergebnis von WP 2 nur noch Chancen bei einem Ausfall eines anderen Starters bestanden haben…

Fazit: Auto heil, aber mit Bedarf an Optimierung. Fahrer und Beifahrer ok, da ist aber auch noch was drin und die Zeitmesstechnik muss dringend überarbeitet werden.

Bis zum nächsten Lauf am 25.5. „Rund um den Ahlheimer“ folgt dann der nächste Einsatz auf einem BMW.. Und der nächste Bericht.
Text: Jens Sendel

Bei Start und Ziel

auf dem Heimweg